Mantus - Keine Liebe

   
Orkus 10/2004

Beim ersten Blick auf diese Veröffentlichung stellt man unweigerlich fest, dass eine Zusammenarbeit mit Samsas Traum vonstatten ging. Dies bestätigt sich, denn ein Remix des Titelstücks wurde von Alex Kaschte vorgenommen. Seelisch zerrüttet, des Lebens geplagt und gezeichnet mit Narben der Angst, Zweifel und Herzeleid, offenbart sich die feminine Zerbrechlichkeit in zarter Gestalt. Diese Bilder trägt die von Mantus bereits gewohnte, musikalische Umsetzung des kurzweiligen, doch sicherlich lang lebenden Werkes vor Augen. Enthalten sind, einer Single gerecht, zwei neu kreierte sowie ein gesangloses Stück tief gehender Melancholie, denen zwei gelungene Versionen des Titelliedes hinzugefügt wurden, wobei der elektronische Nebel.lungen RMX ziemlich vehement zu Ohren dringt. In trauriger Stimmung wechselt sich die zartdünne weibliche Stimme von Thalia mit der maskulinen Sehnsucht des Frontmannes ab. Zur Abrundung trägt die gemütszerreißende Pianoversion von Keine Liebe bei. Die übersichtlich gehaltene DVD weist ein liebevoll detailliert aufbauendes Ambiente auf. Der zunächst entstehende Eindruck einer live-orientierten Kulisse, untermalt mit mehr oder minder eingearbeiteten Effekten, wird in zwei folgenden, stimmungsvolleren Musikvideos verdrängt. Zum Höhepunkt dieses Bildwerkes trägt der düster gefasste Hintergrund bei, der selbst den bereits bekannten Stücken Leben einhaucht. Zum Abschluss wird noch ein Einblick in die Dreharbeiten gewährt, der bezüglich dergezeigten Outtakes zum Schmunzeln anregt.

(-)
Andreas Steinmaier