Ulysses
Veröffentlicht auf 'Portrait aus Wut und Trauer'
 
Der Zug hält an den Gleisen und ich steige einfach ein
Fahre durch mir fremde Städte in die Dunkelheit hinein
Und wohin das Herz mich leitet und wie tief der Weg auch führt
Denn ich weiß, dich gibt es wirklich, weil ich dein Gesicht berührt

Die Nacht ist voller Lichter und mein Kopf ist voll von dir
Und ich trinke bis zum Morgen, schreib Gedanken auf Papier
Und du spiegelst dich im Fenster, was mein Herz dir stumm erzählt
Ja, ich hasse alle Menschen und ich hasse diese Welt

Ich suche nach der Weite, denn dort bin ich dir ganz nah
Bin vielleicht doch nur ein Mensch, der noch niemals glücklich war
Wo ein schwerer blauer Himmel meine Seele wachgeküsst
Dort werd ich dich wiederfinden und ich komm nach Haus zurück

Ich schaue durch die Sonne in ein großes schwarzes Loch
Und die Zärtlichkeit wird sterben und doch lebt sie immer noch
Immer wenn ich an dich denke, hätte ich dich fast erkannt
Doch mal wieder war es leider nur ein Schatten an der Wand

Hat mein Herz mich doch betrogen, hat das Leben sich geirrt?
Nur ein kleines Häufchen Elend, das mal wieder scheitern wird
Und ich trage meine Sehnsucht weit hinaus in diese Welt
Du bist nur in meinen Gedanken und dafür hasse ich mich selbst
 
Text und Musik: Martin Schindler