Black Heaven





Mit Black Heaven hat Mantus- Leader Martin Schindler der elektronischen Seite seiner Arbeit einen angemessenen Platz eingeräumt und damit seiner unerschöpflichen Kreativität zusätzlichen Freiraum geschaffen.

Wo bei Mantus die Gitarren dominieren, bilden bei Black Heaven melodische, eingängige und meist tanzbare Elektronik-Stücke den Rahmen für aussagekräftige, melancholisch-romantische Texte.

Thalia - auch von Mantus bekannt - setzt die meisten Lyrics stimmlich um, ihre liebliche Stimme bildet mit den Synthesizer-Melodien fast schon eine Symbiose.

Martins dunkler Gesang bildet dazu einen würdigen Kontrast, so daß das 2001er Debütalbum "Chapter One" ein absoluter Hinhörer wurde. Die Stücke zeichnen sich im Gegensatz zu so vielen oberflächlichen Elektronik-Veröffentlichungen durch geistiges Niveau ebenso aus, wie durch feingliedrige, detailreiche und komplexe Kompositionen. Nicht zuletzt ist Black Heaven auf ihrem Debüt mit "Kein Ton" (im Original von Dritte Wahl) ein intensiver Cover-Song allererster Güte gelungen.
Der Herbst 2002 brachte "Obscurity" hervor, ein Geniestreich von Martin und Thalia. Trotz bewährter musikalischer Zutaten hebt sich das Album vom Debüt ab, ist merklich vielfältiger ausgefallen, spielt in elektronischen Melodien gekonnt mit Elementen aus Wave, Rock, aggressiverem Electro und bedient sich auch mal technoider Anleihen sowie gesprochener Lyrics.
Wenngleich nach wie vor Liebe, Sehnsucht, gesellschaftliche Misstände, Hoffnungslosigkeit und Tod die Schwerpunkte die thematischen Schwerpunkte bilden, ist es Martin gelungen, sich nicht zu wiederholen sondern vielmehr neue Aspekte und neue Gedanken in diese Themen zu bringen. Und so sind die Alben von Black Heaven sowohl zum nachdenklichen Zuhören wie auch zum Tanzen mehr als geeignet.